Die 44 Tonnen, eine Chance mit technischen Anforderungen

by Marisela Presa

Jede Regelung bringt neue Probleme mit sich. Die Fachpublikationen im Transportsektor in Spanien, Ruta del Transporte, sind dafür zuständig, diese aufzudecken. Die Frage der Erhöhung der zu transportierenden Tonnage für Güterkraftfahrzeuge lenkt die Aufmerksamkeit auf das Thema. Deshalb berichten sie über ein Treffen von Versendern Mitte September, denn auch technisch muss der Transport die technologischen Anforderungen erfüllen, um diese Herausforderung zu meistern.

Und was erzählt uns Ruta del Transporte zu dem Thema, einige Details, die wir kennen sollten? Die Hauptsache ist, dass die Erweiterung der zulässigen Gesamtmasse (zGM) auf 44 Tonnen nicht für die gesamte Flotte gleichermaßen gelten wird. Der Schlüssel liegt in der Technisch Zulässigen Gesamtmasse (TZGM) jedes Fahrzeugs, einem Wert, der auf seiner Hauptuntersuchungs-Plakette (ITV-Karte) steht. Nur Lastwagen, deren Achsen eine technische Masse von mindestens 9 Tonnen aufweisen, werden bei ihrer nächsten Untersuchung automatisch für das neue Limit zugelassen.

Warnung für ältere Flotten: Die ältesten Fahrzeuge stehen vor dem größten Hindernis. Wenn ihre registrierte TZGM niedriger ist als die neue zGM, ist der Beförderer gezwungen, eine bedeutende Umbauphase zu beantragen, um es genehmigen zu lassen. Experten wie Julio Viartola von Asfares warnen davor, dass dieser Prozess so komplex und kostspielig sein kann, dass er in vielen Fällen im Vergleich zur verbleibenden Nutzungsdauer des LKWs nicht rentabel ist.

Die Empfehlung für Betreiber ist klar: Überprüfen Sie sofort die Dokumentation Ihrer Flotte. Sie müssen die TZGM auf der ITV-Karte überprüfen, um zu identifizieren, welche Einheiten für den automatischen Übergang bereit sind und welche zusätzliche Investitionen erfordern oder von der neuen Vorschrift ausgeschlossen werden könnten.

Angesichts dieser technischen Landschaft hat der Verband der Versender Spaniens (ACE) ein Online-Treffen für den 15. September einberufen. Ziel ist es, diese Anforderungen eingehend zu behandeln und den Versendern die notwendige Klarheit zu verschaffen, um ihre Logistikoperationen im neuen regulatorischen Rahmen zu planen und sicherzustellen, dass die Kapazitätserhöhung mit voller Sicherheit und Legalität durchgeführt wird.

Die neue Regelung, die das Fahren mit 44 Tonnen erlaubt, wird nicht allgemein für die gesamte Flotte gelten, besonders nicht für ältere Fahrzeuge. Ein klares Beispiel findet sich bei einer Sattelzugkombination mit drei Achsen und einem Alter von etwa 12 Jahren. Obwohl sie derzeit legal mit 40 Tonnen unterwegs ist, könnte ihre registrierte Technisch Zulässige Gesamtmasse (TZGM) – z.B. 17,5 Tonnen für den Zugmaschinen und 23 für den Auflieger – sie automatisch vom neuen Limit ausschließen.

Um ihre Kapazität auf 44 Tonnen zu erhöhen, müsste der Beförderer einen komplexen und kostspieligen Prozess eines bedeutenden Umbaus durchlaufen. Dies würde die Verstärkung von Achsen, Aufhängung, Chassis und Bremssystem umfassen, sowie die Erlangung einer neuen Typgenehmigung und Hauptuntersuchung, die die Sicherheit des Fahrzeugs unter der neuen Last zertifiziert. Ein technischer und wirtschaftlicher Aufwand, der sich, wie Julio Viartola von Asfares warnt, für Einheiten dieses Alters kaum rentiert.

Die Schlussfolgerung ist klar: Für viele Beförderer mit alter Flotte wird die Modernisierung ihrer Fahrzeuge nicht praktikabel sein. Die sinnvollste Alternative wird darin bestehen, diese Einheiten durch andere zu ersetzen, die bereits ab Werk die erforderliche technische Kapazität mitbringen, um so sowohl die Compliance als auch die langfristige Rentabilität zu gewährleisten.

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